US-Aktienmärkte erreichen neue Höchststände: Dow Jones setzt neue Rekorde, während Anleger auf wichtige Wirtschaftsindikatoren warten
Die amerikanischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag erfreulich und der Dow Jones Industrial Average erreichte ein historisches Höchstniveau, als Investoren die jüngsten Unternehmensmeldungen und Entwicklungen bezüglich der Finanzierung der US-Regierung aufmerksam beobachteten. Dieser Anstieg erfolgte, während die Unsicherheit über die Verlängerung des vorläufigen Haushaltsgesetzes, das in Kürze ausläuft, die Märkte bewegte.
Das vorläufige Gesetz über die Finanzierung der Bundesbehörden läuft Ende September aus. Ohne eine Verlängerung droht eine Abschaltung staatlicher Einrichtungen, was zu Verzögerungen bei der Veröffentlichung grundlegender wirtschaftlicher Statistiken führen könnte. In diesem Zusammenhang blicken Marktakteure gespannt auf den bevorstehenden Arbeitslosigkeitsbericht des US-Arbeitsministeriums, der am Freitag veröffentlicht werden soll. Die darin enthaltenen Daten könnten entscheidende Impulse für die künftige Geldpolitik der Federal Reserve liefern.
Ein aufschlussreicher Bericht des US-Arbeitsministeriums zeigt, dass die Zahl der offenen Stellen im August um 19.000 auf 7,23 Millionen gestiegen ist. Analysten hatten einen Anstieg auf 7,2 Millionen Stellen prognostiziert, was die positive Tendenz des Arbeitsmarktes unterstreicht. Ein weiteres wichtiges Signal ist der Rückgang des Verbrauchervertrauens, der im September auf 94,2 Punkte gesunken ist, nachdem im Vormonat noch 97,8 Punkte verzeichnet wurden. Wohl gemerkt, die Experten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 96 Punkte gerechnet, was auf eine verhaltene Stimmung unter den Verbrauchern hindeutet.
Prominente Gewinner im Handelsgeschehen waren die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer Inc., die um 6,8 % zulegten. Dies folgte auf die Ankündigung der Schaffung einer neuen Plattform namens TrumpRx, die es US-Bürgern ermöglicht, Medikamente direkt zu erwerben, wobei Pfizer als beispielhaftes Unternehmen genannt wurde, das seine Produkte zu ermäßigten Preisen anbietet. Diese Initiative könnte der Firma auch steuerliche Vorteile einbringen, da sie an einem neuen Zolltarif für die Einfuhr von Arzneimitteln beteiligt ist.
Darüber hinaus verzeichneten die Aktien von Eli Lilly und AstraZeneca Zuwächse von 5 % bzw. 3,5 %. Im Technologiesektor musste Alphabet Inc. hingegen einen Rückgang von 0,4 % hinnehmen, nachdem berichtet wurde, dass YouTube 24,5 Millionen US-Dollar zur Beilegung von Ansprüchen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zahlen wird.
Im Rohstoffsektor stiegen die Aktien von Freeport-McMoRan um 5,7 %, da das Unternehmen eine Vereinbarung zur Übertragung von 12 % seiner Anteile an der indonesischen Tochtergesellschaft an die indonesische Regierung getroffen hat, um seine Lizenz zur Ausbeutung des Grasberg-Minenkomplexes zu verlängern.
Auf der anderen Seite musste Spotify Technology einen Kapitalverlust von 4,2 % hinnehmen, nachdem CEO Daniel Ek seinen Rücktritt verkündet hatte, nachdem er das Unternehmen mehr als 20 Jahre geleitet hatte. Im Verteidigungs- und Raumfahrtsektor erlebten die Aktien von Firefly Aerospace einen Rückgang von 20,7 % nach Berichten über gescheiterte Tests eines Haupttriebwerks für die Alpha-Rakete.
Der Dow Jones Industrial Average schloss mit einem Plus von 0,18 % bei 46.397,89 Punkten, während der S&P 500 um 0,41 % auf 6.688,46 Punkte und der Nasdaq Composite um 0,3 % auf 22.660,01 Punkte zulegte. Für das abgelaufene Quartal verzeichnete der Dow Jones einen Anstieg von 5,22 %, der S&P 500 steigerte sich um 7,79 %, und der Nasdaq legte um 11,24 % zu. Damit setzen alle drei Indizes ihre Aufwärtsbewegung seit zwei aufeinanderfolgenden Quartalen fort.
Insgesamt deutet die positive Performance der Aktienmärkte auf eine anhaltend robuste wirtschaftliche Lage hin, während gleichzeitig die Unsicherheiten bezüglich der fiskalischen und geldpolitischen Rahmenbedingungen zu einem fokussierten Marktumfeld führen. Analysten werden die Entwicklungen genau verfolgen, insbesondere die Auswirkungen der kommenden Arbeitsmarktzahlen auf die Geldpolitik der Federal Reserve.
