Kunden verklagen On wegen überlauter Sneakers: Gerichtsverfahren wirft Fragen zu Verbraucherrechten auf
Eine Gruppe von Kunden der Sportmarke On hat in Portland, Oregon, eine Sammelklage eingereicht, in der sie behaupten, dass bestimmte Modelle der Sneaker der Marke beim Gehen unangenehm laut quietschen. Das Verfahren, das im US-Bezirksgericht von Portland eingereicht wurde, adressiert insbesondere die Schuhe, die mit der sogenannten «CloudTec»-Technologie ausgestattet sind. Diese Technologie ist ein Markenzeichen vieler Modelle des Unternehmens und besteht aus unterschiedlich geformten Löchern, die die Außenseiten und die Unterseiten der Schuhe bedecken.
In der Klageschrift werden mindestens elf Sneaker-Modelle genannt, darunter die Cloud 5, Cloud 6, CloudMonster und Cloudrunner. Die Kläger argumentieren, dass die «CloudTec»-Technologie ursprünglich entwickelt wurde, um «gedämpfte Unterstützung beim Auftreten zu bieten». Jedoch wird behauptet, dass die Technologie beim Laufen oder Gehen «aneinander reibt», was zu einem hörbaren und peinlichen Quietschen mit jedem Schritt führt.
Obwohl die Klage die Lautstärke der Schuhe als «scheinbar belanglos» bezeichnet, wird gleichzeitig behauptet, dass das Unternehmen angeblich keine Rückerstattungen für unzufriedene Kunden anbietet. Dies hinterlässt Käufer, die fast 200 US-Dollar für die Sneakers bezahlt haben, ohne «Erleichterung», da sie nun auf bedeutende DIY-Modifikationen angewiesen sind, um die Schuhe weiterhin tragen zu können.
In der Klageschrift heißt es: «Kein vernünftiger Verbraucher würde die Schuhe des Beklagten kaufen – noch so viel für sie bezahlen – wüsste er, dass jeder Schritt ein hörbares und auffälliges Quietschen erzeugt.» Dieses Problem trifft insbesondere Pflegekräfte und Menschen, die den ganzen Tag auf den Beinen sind, was in ihrem Alltag zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann.
Die Beschwerden über das Quietschen der Schuhe sind weit verbreitet und wurden auf sozialen Medienplattformen wie TikTok und Reddit dokumentiert. Kunden teilen dort «DIY»-Lösungen, darunter das Einreiben von Kokosöl auf die Sohlen oder das Bestreuen des Innenraums der Sneakers mit Babypuder.
Die Klage wirft auch ernsthafte Fragen zur Unternehmensethik auf, indem behauptet wird, dass On über die Probleme mit den quietschenden Sneakern informiert sei, jedoch keine Garantieansprüche unterstützt, da sie die Geräusche als «normalen Verschleiß» klassifizieren. Des Weiteren wird angeführt, dass On in der Lage ist, Produkte zu entwickeln, die dieses Problem vermeiden, bislang jedoch «nichts unternommen» habe, um die Angelegenheit zu lösen.
Die Kläger fordern als Ergebnis der angeblichen betrügerischen Geschäftspraktiken und einer «irreführenden Marketingstrategie» «Schadenersatz, gesetzliche und punitive Schäden» sowie Rückerstattungen für die betroffenen Sneakers.
Diese Klage beleuchtet nicht nur potenzielle Mängel in der Produktqualität, sondern wirft auch Fragen zur Verantwortung von Unternehmen gegenüber ihren Kunden auf. Die Herausforderungen, die vor allem in wettbewerbsintensiven Branchen wie der Sportbekleidung auftreten, verlangen nach einem klaren Verständnis der Verbraucherrechte und der Unternehmensstandards. Die Reaktion von On könnte weitreichende Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Marke und das Vertrauen der Kunden in ihre Produkte haben.
Die laufende Diskussion über Verbraucherrechte und Unternehmensethik stellt unter Beweis, dass in einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Kundenfeedback in Echtzeit verbreitet wird, Unternehmen gezwungen sind, transparenter zu arbeiten und den Qualitätssicherungsprozess ernsthaft zu überprüfen.
