Die Türkei reduziert den Gasimport aus Russland: Auswirkungen auf «Gazprom»

Probleme bei Gazprom auf dem türkischen Markt

Der russische Gasgigant Gazprom sieht sich mit Problemen auf einem seiner wichtigsten Absatzmärkte konfrontiert, da die Importe in die Türkei stark zurückgegangen sind. Laut dem türkischen Energieregulierungsrat (EPDK) haben türkische Importeure im April nur 413 Millionen Kubikmeter Gas von Gazprom gekauft, was 3,6 Mal weniger ist als im Vorjahr (1,523 Milliarden Kubikmeter).

Veränderungen im Energiemarkt

Gleichzeitig stiegen die Gasimporte aus Aserbaidschan um 12% auf 1,001 Milliarden Kubikmeter, und türkische Unternehmen kauften weitere 544 Millionen Kubikmeter aus dem Iran — doppelt so viel wie im März und Februar. Algerien wurde der wichtigste LNG-Lieferant, während türkische Unternehmen russisches Erdgas in Form von LNG vollständig ablehnten.

Verhandlungen und Abkommen

Die Türkei, die zu einem wichtigen Transitpunkt für russische Importe und Finanzströme geworden ist, erzielte erhebliche Gaspreisnachlässe, als Zahlungen an Gazprom um 4 Milliarden US-Dollar verschoben wurden. Präsident Recep Tayyip Erdogan plante zu Beginn des Jahres Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, um über Preissenkungen für russisches Gas zu diskutieren, während des Gipfels der Shanghai Cooperation Organization.