Gesetzesentwurf zur Änderung des Verfahrens für persönliche Schutzanordnungen in Michigan: Verbesserte Sicherheit für Opfer von Gewalt
Ein neuer Gesetzesentwurf in Michigan könnte eine entscheidende Reform im Umgang mit häuslicher Gewalt darstellen. Die vorgeschlagenen Änderungen zielen darauf ab, Opfern von häuslicher Gewalt, Belästigung und Körperverletzung den Zugang zu persönlichen Schutzanordnungen (PPO) zu erleichtern, indem sie von den finanziellen Belastungen befreit werden, die bislang mit dem Verfahren einhergingen. Die Initiative folgt dem tragischen Fall von Latricia Green, die Berichten zufolge von ihrem Ex-Ehemann in einem Krankenhaus in Detroit erschossen wurde, wo sie arbeitete. Laut Untersuchungen des Free Press wurde die gegen ihren Ex-Ehemann erlassene PPO nie zugestellt, und die Gründe dafür bleiben unklar.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass PPOs sofort von einer Strafverfolgungsbehörde ohne Kosten für die Betroffenen zugestellt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine wichtige Barriere für die Sicherheit von Opfern zu beseitigen. Der kürzlich genehmigte Staatshaushalt für das laufende Finanzjahr hat dafür bereits eine Million US-Dollar für die Erstattung der Zustellungskosten bereitgestellt.
Eine Studie des Michigan Domestic Violence Prevention and Treatment Board zeigt, dass in den letzten Jahren etwa 35 % der erlassenen PPOs nicht zugestellt wurden. In der Praxis können Opfer gezwungen sein, private Gerichtsvollzieher zu engagieren oder Bekannte mit der Zustellung zu beauftragen – Methoden, die nicht nur teuer, sondern auch emotional belastend sein können. Diese Situation führt dazu, dass die Beschwerden der Opfer oft nicht die notwendige rechtliche Wirkung entfalten, da der Antragsgegner nicht in Kenntnis gesetzt wird und somit nicht strafrechtlich belangt werden kann, falls er gegen die Anordnung verstößt.
Die billigen Mitinitiatoren, darunter Senatorin Stephanie Chang (D-Detroit), betonen die Notwendigkeit, finanzielle Hürden zu beseitigen, damit niemand auf die Sicherheit verzichten muss, die ein persönlicher Schutzbefehl bietet. „Indem wir diese langjährigen Barrieren abreißen, die Opfer anfällig für potenzielle Angreifer machen, könnte unsere parteiübergreifende Gesetzgebung Leben retten und Michigan sicherer machen“, erklärte Chang.
Senatorin Ruth Johnson (R-Holly), ebenfalls Mitinitiatorin, bezeichnete die vorgeschlagenen Änderungen als „entscheidend, vernünftig und längst überfällig“. Die Gesetzgeberin Helena Scott (D-Detroit) stellte fest, dass durch die Reform das tragische Schicksal von Latricia Green möglicherweise hätte verhindert werden können und appellierte daran, dass die Änderungen überfällig sind.
Die Antigewalt-Organisationen in Michigan begrüßen die Gesetzgebung, da sie einen direkten Zugang zu Schutzmaßnahmen gewährleisten und die Opfer in den Mittelpunkt stellen. Laut der Michigan Coalition to End Domestic and Sexual Violence ist der Zugang zu sicherer Rechtsvertretung für Betroffene von grundlegender Bedeutung.
Hilfe erhalten
Für weitere Informationen über persönliche Schutzanordnungen und deren Zustellung stehen verschiedene Ressourcen zur Verfügung, darunter Online-Hilfen und 24/7-Hotlines. Die Hotline zur häuslichen Gewalt in Michigan ist unter 866-864-2338 erreichbar, und die Organisation First Step bietet Rund-um-die-Uhr Unterstützung für Opfer in Wayne County unter der Nummer 734-722-6800.
Die Legislative hat die Dringlichkeit dieser Themen erkannt und ergreift Maßnahmen, die nicht nur rechtliche, sondern auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Barrieren für die sicherste Lösung für Opfer von Gewalt abbauen. Es bleibt zu hoffen, dass der Gesetzesentwurf schnell in Kraft tritt und somit das Leben vieler Menschen sichern kann, die sich in Gefahr befinden.



